Flugfarbe 2021-23

Gewebe, Farbe, Fineliner
Edition

Gebrauchte, weiße Textilien wurden in vorbereitete Farbbäder getaucht und dem freien Lauf der Farbe überlassen. Im Spiel von Zufall und künstlerischem Kalkül, sind sie mal intensiv durchdrängt, mal erscheinen sie in lasierenden Schichten. Weitere Farbspuren und Farbverläufe ergeben sich aus den vorhandenen Faltungen im Gewebe. Nach dem Trocknen wurden sie teilweise mit filigranen Zeichnungen von Faltern und Schmetterlinge, Raupen und Eier ergänzt, also mit den unterschiedlichen Verwandlungstadien dieser Flugwesen.

Bettlaken

Rahmungen

Raupen/Eier/Urlandschaft
Aktion in der Fabrik Langheck

Einführungstext von Clemens Ottnad zur Ausstellung

FLUGFARBE

KunstWerk Fellbach e.V.
31.03.2023 – 23.04.2023

Zurück

Flugfarbe – Bettlaken 2021-2022

Bettlaken, Farben, Fineliner

Bettlaken aus dem häuslichen Gebrauch wurden gesammelt, unterschiedlich gefärbt und teilweise mit filigrane Zeichnungen von Nachtfaltern ergänzt.


200×142 cm
240×145 cm
214×106 cm
240×150 cm
220×123 cm
220×123 cm
220×135 cm
240×145 cm
240×145 cm
230×140 cm
206×145 cm

Zurück


Flux 2013

Die Materialität der Farbe, ihre Transparenz und Verletzlichkeit stehen hier in den Mittelpunkt.
Die Gießmasse wird auf einer Folie ausgegossen und stellenweise mit dem Pinsel verstriechen.
Dabei entstehen dicke bis hauchdünne Farbschichten, die nach dem Trocknen von der Folie gelöst werden und teilweise reißen.
Die Formate variiren zwischen den wenigen Zentimetern eines Pinselstriches und menschengroßen, tücherähnlichen Farbobjekten.


Zurück

Confluence

Latex, Farben

Die farbige Masse wird im flüssigen Zustand ausgegossen.
Das Zusammenspiel zwischen steuernde Hand beim Ausgießen der Farbe und dem eigenwilligen Fluss des Materials, bestimmt ihre Erscheinung und dokumentiert so den Entstehungsprozess.
Im Unterschied zum klassischen Gemälde, das immer einen Träger benötigt, werden die reinen Farben hier, zu autunomen, flexiblen Bildobjekten.

Zurück

Confluence 2012-13

Latex, Farben

Die Unmittelbarkeit von Farbe erfahren, den Fluss der Farbe selbst zum Bild, zum Farbkörper werden lassen, hat mich dazu bewegt mit verschiedenen Farbbindern zu experimentieren.
Schliesslich fand ich eine latexbasierte Gießmasse, die erst flüssig, sich schliesslich weich gummiartig verhärtet und zur Form wird. Dadurch konnten selbständige, organisch-abstrakte, flache Farbobjekte entstehen.


Einführungstext von Vivien Sigmund zur Ausstellung
FLUX Städtische Galerie Filderstadt, 2013

Zurück zur Übersicht der Arbeiten

Artist in Residence Brünn (Czech Republic) 2015

Installation, Fotografie

Mein Aufenthalt an der Kunsthochschule Brünn fiel in die Sommerferien.
Überall stieß ich auf die Spuren der abwesenden Studenten und machte die Abwesenheit zum Projekt.
Überbleibsel der künstlerischen Arbeit fand ich auf abgelegenen Regalen, in verstaubten Bewerbungsmappen, in den noch gefüllten Mülleimern oder sie wurden mir bereitwillig von den wenigen Studenten überlassen, die ich um misslungene Bilder bat.
Unfertige, aussortierte und verworfene Bilder, Vorlagen für Malerei, Probedrucke, Verpackungen von Ölfarben, Plastikteller, die als Farbpalette verwendet wurden, usw. wurden zum Ausgangspunkt eines Prozesses der Transformation.
Durch Abzeichnen und Abpausen, Zerlegen, Zerknüllen, Auseinanderschneiden und neu Zusammenstellen, aber auch durch Fotografieren eignete ich mir die Fundstücke auf vielfältige Weise an.
Von der Malerei, die auf Staffelei und an den Wänden hing, machte ich Details-Aufnahmen mit der Kamera und vergrößerte sie.
Nach und nach wurde die Auseinandersetzung zum Mittel, ästhetische Werte und Kriterien der Kunstbeurteilung, exemplarisch an einem Ort der Kunstproduktion und der künstlerischen Ausbildung, zu hinterfragen. Insbesondere rückte der Grenzbereich zwischen Kunst und Nicht-Kunst, zwischen auratisch konnotierten und als kunstunwürdig erachteten Artefakten, in den Mittelpunkt.

Arbeitsräume der Kunsthochschule und vorgefundene Materialien und Bilder.


Aneignung der Fundstücke durch Bearbeitung, Kopie und Installation.

Zurück

Haltung bewahren 2013-14

Work in progress, Bestände der Lagerräume, Fotografie

Für circa zwei Monate wurde die Kunstgalerie des TPR (Treffpunkt Rotebühlplatz), Kulturzentrum und Veranstaltungsort in der Stadtmitte Stuttgarts, zu einem temporären Atelier.
Ausgangspunkt des Projekts sind die Materialien und Dinge aus den Beständen der Lagerräume, die dafür zur Verfügung gestellt wurden. Von ihrer ursprünglichen Funktion befreit, konnten sie in eine ästhetische Wechselwirkung miteinander treten. Eine improvisierende, künstlerische Haltung hielt die räumliche Situation ständig in Bewegung.
Im Verlauf des experimentellen, dynamischen Arbeitsprozesses, gab es zwei offizielle Eröffnungstermine, die jeweils Einblicke in verschiedene Stadien des Werkprozesses ermöglichten.
Da am Ende alles wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und zurück in die Lagerräume gebracht werden musste, wurden nur flüchtige und wieder lösbare Verbindungen der Materialien gewählt. Nichts wurde geklebt, genagelt oder geschweiBt, sondern gebunden, ineinander verwoben, gehängt, gestapelt und gelegt.
Die Rauminstallationen wurden mit Fotografien ergänzt, welche die Wirklichkeit zu verschiedenen Zeiten abbildeten.
Räumliche und zeitliche Wahrnehmung wurden so in Frage gestellt.
Der Ausstellungsraum als Ort, war von besonderem Interesse. Einerseits steht er einer vielseitigen Nutzung offen, andererseits unterliegt er zahlreichen Einschränkungen infolge von Sicherheitsbestimmungen.
Es stellte sich die Frage einer adequäten Haltung im Spannungsfeld von künstlerischer Freiheit und scheinbar unüberwindbaren Begrenzungen und Hindernissen.

Kuratiert von Kurt Grunow

Bestände der Lageräume
Kunstgalerie

»Entfaltung« 2013 Fotocollage 70×100 cm

Zurück

Wandering 2014

Work in progress, Zeltgerüste, Stretchfolien, Bilderrahmen

In einem leerstehenden Geschäft der einst glamourösen Konsummeile Calwer Passage in Stuttgart wurde täglich, eine Woche lang, an einer sich wandelnden Rauminstallation gearbeitet.
Die Spiel- und Kombinationsmöglichkeiten der Gerüste mehrerer Partyzelte und der gebrauchten, schwarzen Verpackungsfolien aus dem Supermarkt, wurden zu einem provisorischen Gebilde, der der verblassten exklusiven Ausstattung der Einkaufspassage konträr gegenüberstand.
In Bilderrahmen gepresst, täuscht die schwarze Verpackungsfolie Zeichen- und Malvorgänge vor. Auch die Folienbilder wanderten täglich durch den Raum mit.
Temporär, flexibel und improvisiert wurde dieser „Raum im Raum“ inmitten der statischen Architektur durch Freunden und Interessierten jeden Tag neu zusammengesteckt und verhängt, so dass nur abends und nachts das Ergebnis dieses „Workflows“ zu sehen und zu erfahren war, bis sich am kommenden Tag wieder alles veränderte.

Raumstipendium 06.06 bis 12.06.2014

Zurück