Installation
Mein Aufenthalt an der Kunsthochschule Brünn fiel in die Sommerferien 2015.
Überall stieß ich auf die Spuren der abwesenden Studenten und machte diese Abwesenheit zum Thema des Projekts.
Überbleibsel der künstlerischen Arbeit fand ich auf verstaubten Regalen, in vergessenen Bewerbungsmappen, in den noch gefüllten Mülleimern oder sie wurden mir bereitwillig von den wenigen Studenten überlassen, die hin und wieder auftauchten und die ich dann um misslungene Bilder bat.
Unfertige, aussortierte und verworfene Bilder, Skizzen, Studien, Probedrucke, Plastikteller,
die als Farbpaletten dienten, usw., wurden zum Ausgangspunkt eines Prozesses der Transformation.
Durch Abzeichnen und Abpausen, Zerlegen, Ausschneiden und Neu-Zusammenstellen, aber auch durch das Installieren der Fundstücke in einen neuen Kontext, eignete ich mir die Artefakte auf vielfältige Weise an.
Nach und nach wurde die Auseinandersetzung zum Mittel, ästhetische Werte und Kriterien der Kunstbeurteilung, exemplarisch an einem Ort der Kunstproduktion und der künstlerischen Ausbildung, zu hinterfragen. Insbesondere rückte der Grenzbereich zwischen Kunst und Nicht-Kunst, zwischen auratisch konnotierten und als kunstunwürdig erachteten Artefakten, in den Mittelpunkt.



Arbeitsräume der Kunsthochschule und vorgefundene Materialien und Bilder.








Aneignung der Fundstücke durch Bearbeitung, Kopie und Installation.







