Zuspiel

Installation mit Papierfundstücke auf Fensterfront

Treffpunkt Rotebühlplatz Kunstgalerie Stuttgart – 26. 03. bis 20. 07. 2011
Württembergischer Kunstverein Stuttgart – URBANES LEBEN/VERVIELFÄLTIGUNG – 13. 08. bis 11. 09. 2011


PROJEKTBERICHT

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Projektbericht

ZUSPIEL 2011

Die von mir gesammelten Fundstücke wurden sorgfältig in einer wirklichkeitsgetreuen Nachahmung von Schichtungen und Konstellationen, wie man ihnen in der Stadt oft begegnet, auf Fensterfronten geklebt.
Die Installation spielt mit der Grenze zwischen Realität und Fiktion, ist auf den ersten Blick kaum sichtbar und entfaltet nach und nach ihre Wirkung in Form von subtilen Irritationen und Fragestellungen zur Wahrnehmung.
Doch obwohl in Kunstinstitutionen präsentiert, wurde diese Arbeit nicht als Kunst wahrgenommen und schließlich beseitigt.
In der Kunstgalerie des TPR wurden die Klebereste allmählich, im Laufe der Ausstellungsdauer, von Besuchern entfernt.
Im Württembergischen Kunstverein fand die Zerstörung der Installation noch vor der Ausstellungseröffnung statt, weil sie nicht als Kunstwerk identifiziert wurde und der Dokumentation der frisch renovierten Fensterfläche im Wege war.
In der Ausstellung wurden dann die abgenommenen Überbleibsel von Klebe- und Papierresten auf einem Podest, zusammen mit der Fotodokumentation der Arbeit und einer Textbeschreibung der Ereignisse gezeigt.
Diese natürlichen Entwicklungen machen bewusst, dass die Sehwahrnehmung gewöhnlich zu Kategorisierungen führt, anstatt ein vorsichtiger Prozess der Annäherung zu sein.


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Zuspiel 2011

Installation mit Fundstücke

Die Überbleibsel von Plakaten und Aushängen im offentlichen Raum, wie Klebebänder oder Papierreste, wurden über Monate hinweg von Hauswänden, Stromkästen, Fensterscheiben der Stadt abgenommen und gesammelt.
Diese beiläufigen Begleiterscheinungen der bildlich-schriftlichen Kommunikation im urbanen Umfeld, erweisen sich in ihrer Neuinszenierung in Kunstinstitutionen als ambivalentes Angebot an den Betrachter: einerseits fehlt der Bildinhalt, andererseits wird die Fülle vermuteter Botschaften wahrnehmbar.

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